Heilung dank Gentherapie mit Hilfe von adulten Stammzellen

Nach einem Bericht des British Medical Journal litt der 18 Monate alte Junge Rhys Evans aufgrund eines Gendefektes auf dem X-Chromosom an einer schweren Erkrankung des Immunsystems. Dem Kind wurden Stammzellen aus dem Knochenmark entnommen und mit Hilfe eines Maus-Retroviruses ein korrektes Gen eingeschleust. Die Behandlung erfolgte am Zentrum für Gentherapie des Institute of Child Health in London. Bei einem 10 Monate alten Baby ist diese Gentherapie ebenfalls angewendet worden. Nach Aussagen der Ärzte scheint der Verlauf der Behandlung noch vielversprechender zu sein, als bei Rhys Evans.

Es ist nicht das erste Mal, dass eine derartige Heilung mit genetisch veränderten adulten Stammzellen erfolgt. Schon im Jahr 2000 berichteten Science und Nature Medicine über die ersten Erfolge bei Erkrankungen des Immunsystems und bei Blutkrebs. Von solchen Erfolgen ist die Forschung an Stammzellen mit geklonten oder überzähligne Embryonen noch weit entfernt. Zudem ist das Problem von Abstossungsreaktionen in den genannten Fällen nicht vorhanden, da jeweils den Patienten selber Stammzellen entnommen, genetisch verändert und wieder zurückgeführt wurden.